Seine bekannteste Marotte war, jede Kleinigkeit nachzurechnen. Wenn nach 14tägigem Gasthausaufenthalt für 6 Personen der Zwerg dem Wirt vorrechnen kann daß es nicht 15, sondern nur 14 Glas Wein waren, dann macht das schon Eindruck (keinen Guten. Es nervt). So erhielt er den Spitznamen der Rechner.
Zwei Herzen schlugen in seiner Brust: Einerseits war er, typisch für einen Zwerg, recht sparsam (übersetzt: fürchterlich geizig), andererseits bezeichnete ihn eine Gruppenkameradin als großzügig, nachdem er einem Bettler ein Viertelbrot vom Vortag gespendet hatte (den Sarkasmus in ihrer Stimme konnte er nicht wahrnehmen. Er kam sich wirklich sehr großzügig vor).
Dies war meine erste Maschine bei der es sich lohnte ihr einen Namen zu geben
(oder, genauer gesagt, bei der das System von mir einen Rechnernamen wissen
wollte. Unix ist komisch :-). Da bot es sich dann als den Namen meiner ersten
Rollenspielfigur anzugeben.
Als die Kiste dann später von einem i486/66 über einen P75 auf ein
dualprozessorfähiges Mainboard (133) aufgerüstet wurde waren die zwei
Herzen das Tüpfelchen auf dem i.
Die erste installierte Linuxversion war 0.99.15irgendwas (die Version, die
mit SLS 1.02 kam), das war 1993. Als erstes großes Update kam SLS 1.03
(wobei ich die Einzelteile in völlig verkehrter Reihenfolge installierte,
um mal zu sehen was passiert und das ganze System besser kennenzulernen).
Danach habe ich das System selbst aktuell gehalten - ohne Zuhilfenahme
einer Distribution. Ich hatte zu viel geändert was bei einem
Distributionsupdate verloren gegangen wäre ...
Später habe ich dann .rpms installiert (auch mit Debian Paketen habe
ich kurz herumgespielt, aber rpm war damals einfach weiter. Heute sieht
das möglicherweise ganz anders aus).
Das geht auf dem System, dem Server, ganz gut. Auf Rechnern die z.B.
eine X-Oberfläche bieten sollen, sind manuelle Updates (auch mit Hilfe
einzelner RPMs) ein Alptraum - die Abhängigkeiten diverser Pakete
voneinander sind enorm, und spätestens wenn man in die unglückliche
Situation kommt daß man RedHat 6.0 verwenden _will_, aber eben ohne
den Kernel 2.2, sondern mit (RedHat 5.2) Kernel 2.0, dann bekommt man
ein Problem ...
Irgendwann war es dann Zeit, der Kiste etwas mehr Power zu spendieren
(die alte Hardware war Ende 2001 recht problematisch geworden). Aus
dem Dual-133 mit recht mehreren kleinen SCSI-Platten wurde ein Athlon
800 mit 40 GB oder so IDE-Platten.
Ende September 2002 kann dann eine neue Linuxdistribution auf die Kiste: Gentoo linux. Es gefällt mir recht gut, und mit dank User Mode Linux muß man heute den Umstieg nicht unbedingt in einem Rutsch machen.