Dupecheck für Mail

Dupecheck auf Mail

Ein immer wieder interessantes Thema im MausNet ist der Dupecheck auf Mails (im MausNet-Slang: PMs). Zur Zeit ist er vorhanden, und dank gewisser Eigenschaften der MAUS-Technik (kurze und nur für die MAUS gültige IDs bei Ignorierung der sonst überall verwendeten langen IDs) auch ungefährlich (soweit ich das sehe).
Die Frage ist aber: Was passiert wenn auch MAUS mal lange IDs können sollte? Dazu schrieb ich diesen Artikel:

Subject:      Re: Dupes
From:         Uwe_Ohse@du3.ohse.de (Uwe Ohse)
Date:         1998/01/10
Message-ID:   <199801101412.a50672@du3.maus.de>
Newsgroups:   maus.gate

Hallo Andreas,

>UO>Aber Vorsicht - das ist bei PMs alles andere als einfach,
>Erzähl.

Mailinglisten (egal wo sie plaziert sind). Forwarder.
Extremfall: 
User1@Y schreibt Nachricht an Mailingliste linux-kernel@vger.rutgers.edu
Nachricht geht "user1 -> Y -> X -> Gate -> Internet".
Nachricht kommt zurück - an "User1@Y" und "User2@Y".
darf X die entsorgen?
darf Y die entsorgen?
User1 hat mittlerweile seinen Urlaub in Australien angetreten und läßt
sich die PMs an some@xxx.au forwarden. Dürfen X und Y sie entsorgen?
User2 kommt nun auf die Idee, die Nachrichten auf nach an User3@Y
forwarden zu wollen, mit derselben ID, um KV zu bewahren (Hintergrund:
denkender User will Traffic sparen)
User3 ist Idiot und hat einen Forwarder auf User2 laufen. Darf Y
die Nachricht dann nicht entsorgen?

Ich tendiere bei PMs mittlerweile zu einer 
"localpart-of-id@domainpart.of.id zieladresse-if-remote-else-postfach"
Lösung ... sprich eine Nachricht die ich local an mich, den Sysop 
(-> Arnd und ich) sowie zu an Dich und sonst@je.ma.nd liefert drei 
Einträge in der Historie:
<199801101930.p12345@du3.maus.de> Uwe Ohse
<199801101930.p12345@du3.maus.de> Uwe Ohse (Ätsch. Dupe)
<199801101930.p12345@du3.maus.de> Arnd Gräfe
<199801101930.p12345@du3.maus.de> Andreas Mayer @ ZW
<199801101930.p12345@du3.maus.de> sonst@je.ma.nd

(so gesehen ist das doch wieder einfach. Nur beim @ZW-Fall sollte man
auf Nummer sicher gehen und @zw.maus.de sowie Alternativdomains gleich
mit erschlagen)

Gruß, Uwe

Jutta Wragge hat Einwände erhoben:

PMs sollte man grundsätzlich nicht anfassen. - Wenn nicht, nenne mir einen einzigen vernünftigen Grund, warum Du den Dupecheck auch af PMs wirken lassen willst!

Das fällt mir schwer. In der Tat, man sollte sie nicht anfassen. Dummerweise ist dies die wirkliche Welt, und wir reden über das MausNet. Ein paar Gründe:

Bei der von uns verwendeten nicht Übertragungsweise der Nachrichten gibt es immer mal wieder die Notwendigkeit, ganze Netzpakete nochmal zu senden, und in dem Fall ist der Dupecheck ein Segen.
Der Dupecheck kann durchaus als Schleifenschutz wirken. Irgendeinen werden wir brauchen, und ich bezweifle daß man die Mausprogrammierer zu irgendetwas wie den Received-Zeilen überreden kann (auch wenn der mit den Received-Zeilen einhergehende Hopcount-Mechanismus ein Segen ist). Ich fürchte eher viel schlimmere Mechanismen ... nämlich Dupecheck auf die Message-ID alleine oder einen Path-ähnlichen Mechanismus (der dann Probleme mit Forwardern bringt).
und dann kann man auf die Art auch doppelte Nachrichten durch Mailinglisten- oder Aliasexpansionen vermeiden.
außerdem sehe ich nicht wie das Verfahren bei korrekter Implementation Probleme verursachen kann. (Kleiner Nachtrag: ich glaube nicht an die korrekten Implementationen im MausNet)

Andererseits ist mir unwohl genug bei dem Gedanken an Maildupecheck daß ich da noch unentschlossen bin.